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Narrenzunft Spritzenmuck e.V. Ehingen

Narrenzunft Spritzenmuck e.V. Ehingen

Ort: 89584 Ehingen an der Donau

Gegründet: 1955

Narrenruf: Kügele - Hoi ; Grogga - Täler ; Käthra - Kucha ; Kretta - Weiber ; Spritza - Muck ; Narra - Büttl ; Pfanna - Mate

Vereinigung: Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte e.V.

 

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#Spritzenmuck #Kügeleshausen #VSAN #Kügelehoi

 

Heute gehen wir nach Ehingen an der Donau und hier hat die Fasnet eine lange Geschichte. Erste Erwähnungen von einer ordentlichen Feier in der Nacht vorm Fasten gehen auf das Jahr 1618 zurück. Eine Narrengesellschaft wurde im Jahr 1874 gegründet und die Fasnet im Ort nahm immer mehr gestalt an und auch der Umzug am Dienstag Mittag wurde organisiert. Die heutige Narrenzunft Spritzenmuck e.V. wurde dann im Jahr 1955 gegründet. Weitere Geschichtliche Infos kommen nun bei den einzelnen Figuren und Gruppen.

 

Muckenspritzer:

Diese Maskengruppe und auch Namensgeber der Zunft geht auf ein Ereignis vom 27. August 1859 zurück. Durch einen Feueralarm wurde die Feuerwehr zum Turm der unteren Kirche gerufen. Dort angekommen sah man, dass es Muckenschwärme waren, die sich am Turm versammelt haben. Danach zog die Feuerwehr ganz beschämt wieder vom Platz und die Ehinger bekamen den Spottnamen Muckenspritzer. Im Jahre 1876 wurde der Muckenspritzer zum ersten mal an der Fasnet erwähnt und 1929 als 4m Hohe Figur auf einem Wagen dabei. Die Maskengruppe, wir wir sie heute kennen, wurde 1955 vorgestellt. Die Figur trägt eine Holzmaske mit einem freundlichen Schnurrbärtigen Männergesicht und einem alten Feuerwehrhelm. Dazu eine Uniform bestehend aus einer Roten Jacke, weißen Hosen, weiße Handschuhe und schwarze Stiefel. Um den Leib trägt er einen Feuerwehrkoppel mit einem Lederkübel angebracht, in dem er Konfetti aufbewahrt.

 

Kügele:

Die Ehinger Kügele, weiße Knödel in einer Fleischbrühe, sind schon lange bekannt und der Narrenruf Kügele-Hoi war ebenfalls schon Teil der Fasnet, so kam natürlich auch der Wunsch nach einer entsprechenden Figur, die 1960 Privat auf eigene Kosten in Auftrag gegeben wurde und ein Jahr später zum ersten mal beim Zunftball in Erscheinung trat. Auch wenn erst nicht alle von dieser Idee begeistert waren, hat sich diese Figur durchgesetzt und wurde bereits 1962 auch der VSAN gemeldet und aufgenommen. Das Häs besteht aus einer freundlichen Holzmaske und einem weißen Leinenanzug mit aufgenähten bunten Wollponpons. Um den Hals trägt sie einen gelben Goller mit Glocken und Holzkugeln und dazu eine Schürze im selben Farbton.

 

Büttel & Krettenweiber:

Das Krettenweib ist erstmals um 1925 als Einzelfigur in Ehingen erschienen. Erst 30 Jahre später zur Gründung der Narrenzunft wurde dieses Vorbild als Gruppe wieder aufgenommen. Sie ist eine reine Umzugsfigur und stellt einen Mann dar, welcher in einem Korb (Kretten) auf dem Rücken von einer Frau getragen wird. Dabei muss sie sich auch alles gefallen lassen. Nur eine wehrt sich dagegen und lässt den Mann, welcher versucht mit einer Leiter in den Kretten zu kommen, einfach abblitzen.

Da das Krettenweib eher sperrig für den Umtrieb war, musste eine zweite Figur her, die für fasnetliche Unordnung sorgt, der Büttel wurde erschaffen. Er sorgt seit 1959 mit unsinnigen Maßnahmen für große Unordnung. Die Kleidung besteht aus einer Uniform mit einer grünen Jacke und gelben Hose sowie schwarze Stiefel. Abgerundet wird das Aussehen mit einem alten Polizeihelm.

 

Dämonen:

Der Groggentäler geht auf eine alte Sage zurück, laut der ein krokodilähnliches Untier an der Schmiech leben soll, welches zum stillen des hungers Menschen oder Vieh gefressen hat. Erst durch sein erschießen konnten die Ehinger wieder ruhig schlafen. So lief der Groggentäler 1956 als Einzelfigur das erste mal bei einem Umzug mit und soll auch im selben Jahr um ein Gefolge erweitert werden. Die Gruppe der Dämonen war geboren. Neben vielen Individuellen Holzmasken trägt der Dämon ein rotes oder grünes Häs, mit einem schwarzen Schellengürtel mit Fuchsschwänzen, schwarzen Schuhen und Handschuhen.

 

Wilde Weiber:

Eine weitere inzwischen große Maskengruppe sind die Wilden Weiber. Ihre Geschichte geht auf die im 18. Jahrhundert lebende Katharina Schunter zurück. Sie wurde gerne auch Käther genannt. Oft zog sie sich in die Höhle Brieltal zurück und wenn man von dort aus Rauch aufsteigen sah, sagten die Leute in der Umgebung, dass D'Käther kocht und die Käthra-Kuche ist heute noch der Name der Höhle. Die Figur entstand 1955 nach dem Besuch eines Fasnetsumzugs in Saulgau, worauf sich 9 Personen für die Gründung dieser Gruppe entschieden und das Häs angefertigt wurde. Angeführt wird die Gruppe von einem Hexenmeister. Das Häs selbst stellt die 4 Jahreszeiten dar.

Der braune Hexenrock steht für die unbebauten Acker im Frühling, die grüne Bluse für den Sommer, die gelbe Schürze für den Herbst und die weiß/grünen Ringelsocken für den Winter.

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